Keine Hochzeit ohne Suppe
Was wäre eine Hochzeit ohne Hochzeitssuppe?! Zu einer richtigen Hochzeit gehört traditionell die Hochzeitssuppe, welche zum Auftakt des Hochzeitsmenüs serviert wird. Es handelt sich um eine klare Suppe auf Basis einer Hühner- oder Rinderbrühe. Die kräftige Fleischbrühe wird angereichert mit traditionellen Einlagen. Die Zutaten variieren abhängig von Region, Rezept und Geschmack. Die Brühe dient als Grundlage für die ausgiebige Feier und Schlemmerei. Die Hochzeitssuppe ist zum Klassiker deutscher Küche geworden.
Hochzeitsbrauch
Das Auftischen einer Suppe am Hochzeitstag ist wohl vor allem ein deutscher Brauch. In anderen Ländern ist dieser Hochzeitsbrauch weniger bekannt. Obwohl beispielsweise auch in Sardinien am Tag der Hochzeit eine Suppe gemeinsam ausgelöffelt wird. In früheren Zeiten war die Brautsuppe auf jeder Hochzeitsfeier ein fester Bestandteil des Hochzeitsmenüs. Ähnlich wie bei der Hochzeitstorte, die vom Brautpaar gemeinsam angeschnitten wird, gibt es den traditionellen Brauch, dass sich Braut und Bräutigam einen Suppenteiler teilen. Gemeinsam müssen sie einen Suppenteller auslöffeln. Dabei werden sie von ihren Gästen genau beäugt. Taucht einer seinen Löffel vor dem anderen in die Suppe, wird er bzw. sie künftig „die Hosen“ im Eheleben „anhaben“. Tauchen die Brautleute ihre Löffel gleichzeitig ein und löffeln im einvernehmlichen Gleichtakt, wird ihre Ehe glücklich und von langer Dauer sein. Beginnt das Brautpaar gleichzeitig zu essen und hört auch gleichzeitig auf, wird keiner der beiden den anderen überlegen. So munkelt der Volksmund.